Freitag, 26. April 2024
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Homophobe Trolle beschimpfen LGBT-freundliche Polizei

Aktion der Polizei Thüringen zum Jahrestag der Stonewall Riots hatte nicht nur Befürworter

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Am Donnerstag jährte sich der Beginn der Stonewall Riots in der New Yorker Christopher Street zum 49. Mal. Der Tag gilt als Geburtsstunde der modernen Schwulen- und LGBT-Bewegung. Zahlreiche Aktivisten und Organisationen haben in den Sozialen Medien dieses Tages gedacht. So auch die Polizei des ostdeutschen Bundeslandes Thüringen. Doch neben viel Lob rief sie damit auch einige Trolle auf den Plan.

Lobenswert: Regenbogenflagge und Bekenntnis zur Vielfalt auf dem Facebook-Auftritt der Polizei

Auf Facebook und Twitter veröffentlichte die Polizei Thüringen ein ausführliches Statement zum Christopher Street Day. „Dieser Tag erinnert an den Widerstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen Polizeimaßnahmen in der New Yorker Christopher Street am 28. Juni 1969. In den frühen Morgenstunden des Tages fand in der Bar Stonewall Inn der sogenannte Stonewall-Aufstand statt.“, schrieb sie.

Die Regenbogenflagge sei „ein Symbol der Forderung nach Gleichberechtigung homosexueller und anderer Lebensformen und zwischenzeitlich international anerkanntes Zeichen für Toleranz, Vielfalt und Weltoffenheit. Wir möchten deutlich zeigen, dass wir für diese Werte stehen und die Rechte aller Menschen, egal welcher Orientierung, schützen werden. Gegen Diskriminierung, gegen Ausgrenzung. Diese Werte machen uns stärker und sicherer“, so die Botschaft der Exekutive weiter.

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Außerdem fügte die Polizei Thüringen in ihren Profilbildern dem Polizeiwappen einen Regenbogen-Hintergrund hinzu. Doch nicht bei allen Usern auf Facebook und Twitter kam diese wichtige Geste gut an.

„Seit wann ist die Polizei da, um Minderheiten zu hofieren?“, fragte ein Troll

„Seit wann ist die Polizei da, um Minderheiten zu hofieren?“, ärgerte sich ein User auf Facebook. Und ein anderer wütete: „Dadurch wird unser Land nicht sicherer! Schämt euch!“, im Original mit deutlich mehr Rufzeichen. Ein weiterer Kommentar lautete: „Ein heterosexueller Mensch könnte sich jetzt von der Polizei diskriminiert fühlen, aber wenn das die Neutralität der Polizei ist, ist es nicht verwunderlich, dass die Polizei immer mehr an Respekt in der Bevölkerung verliert!“

Und wie zu erwarten, wenn „besorgte Bürger“ eine Regenbogenflagge sehen, war auch die Angst vor „Gender“ nicht weit: „Verdammte scheiße ihr seid Gesetzeshüter und keine Gender Bewegung“, schreibt ein User – woraufhin die Polizei trocken antwortete: „Es geht nicht um Gender, sondern um Moral und Grundwerte.“ Was die wütenden Poster offenbar nicht ganz verstanden haben dürften.

Doch dafür bekommt die Polizei Thüringen von anderen Usern Applaus für ihre Aktion: „Danke vielmals, dass Sie sich offen zur Vielfalt und Gleichwertigkeit bekennt. Ich weiß es zu schätzen! In dem Sinne: Happy Pride!“, schreibt ein Fan auf Facebook, und ein anderer schreibt: „Vielen Dank für dieses Statement zur Toleranz. Tolerant gegenüber anderen Menschen zu sein stellt übrigens keine Ideologie dar, sondern ist eine Selbstverständlichkeit.“

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