Freitag, 26. April 2024
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Kevin Spacey: Schweigsam vor Gericht

Es wird eng für den Oscar-Preisträger: Erste Anhörung im Prozess um sexuelle Belästigung eines 18-Jährigen

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Wegen eines mutmaßlichen sexuellen Übergriffs musste sich Oscar-Preisträger Kevin Spacey gestern in Nantucket im US-Bundesstaat Massachusetts zum ersten Mal vor Gericht verantworten. Nach nicht einmal einer Viertelstunde war der Termin beendet: Die Verhandlung findet am 4. März statt, bis dahin darf der Schauspieler keinen direkten oder indirekten Kontakt zu dem mutmaßlichen Opfer haben.

Spacey soll einen 18-Jährigen betrunken gemacht haben, um sich

Kevin Spacey wird vorgeworfen, im Jahr 2016 einen damals 18-Jährigen in einem Restaurant auf der Ferieninsel Nantucket betrunken gemacht und dann unsittlich berührt zu haben. Der junge Mann arbeitete in dem Lokal als Aushilfskellner.

Der Schauspieler plädierte vor Gericht auf nicht schuldig. Seine Anwälte haben Zweifel an der Glaubwürdigkeit des mutmaßlichen Opfers – dieser habe beispielsweise über sein Alter gelogen und gesagt, er wäre bereits 23 Jahre alt. Die Ermittler sind im Besitz eines Videos, das der damals 18-Jährige während des Vorfalls mit seinem Smartphone selbst gemacht hatte.

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Der Schauspieler wollte nicht persönlich vor Gericht erscheinen

Im Vorfeld des Prozesses hat Spacey versucht, ein persönliches Erscheinen vor Gericht zu vermeiden. Doch der Richter hat seine Anwesenheit angeordnet. Der 59-Jährige kam in seinem Privatjet, trug einen grauen Anzug  und wirkte gefasst

Wenn der Prozess am 4. März startet, muss Spacey allerdings nicht im Gericht sein. „Wir haben uns vorher besprochen, und die Gegenseite hat keine Einwände, dass Kevin Spacey nicht vor Gericht erscheinen muss am 4. März und dass ich ihn vertrete“, so sein Anwalt Alan Jackson. Allerdings muss er für eventuelle Rückfragen beispielsweise per Telefon zur Verfügung stehen.

Sollte der 59-Jährige in diesem Prozess schuldig gesprochen werden, drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft und ein Eintrag im Register für Sexualstraftäter. Und es ist nicht der einzige Prozess, der Spacey droht: Daneben laufen noch Ermittlungen gegen ihn in Los Angeles und in London, wo er zwischen 2004 und 2015 künstlerischer Leiter des renommierten Old Vic-Theaters war.

Zahlreiche schwere Vorwürfe gegen Spacey

Die ersten Vorwürfe gegen Spacey kamen im Herbst 2017 auf: Der offen schwulr „Star Trek: Discovery“-Darsteller Anthony Rapp berichtete, dass er vor drei Jahrzehnten als 14-Jähriger von einem angetrunkenen 26-jährigen Spacey bedrängt worden sei. Mittlerweile haben mehr als 30 meist junge Männer den Schauspieler öffentlich beschuldigt, dass er sie zumindest sexuell belästigt hatte.

Für Kevin Spacey bedeuteten die Vorwürfe das berufliche Ende. Unter anderem verlor er seine Hauptrolle in der Netflix-Serie „House of Cards“. Regisseur Ridley Scott ging so weit, ihn aus dem bereits abgedrehten Film „Alles Geld der Welt“ zu schneiden und im Eiltempo die Szenen mit dem Schauspieler Christoph Plummer nachzudrehen.

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