Freitag, 26. April 2024
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Erste Zwischenbilanz: LGBT-Organisationen zufrieden mit Öffnung der Ehe

Doch der Kampf gegen Diskrminierung und Ausgrenzung ist noch nicht vorbei

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Freude über die Öffnung der Ehe gibt es bei den österreichischen LGBT-Organisationen. Seit 1. Jänner können gleichgeschlechtliche Paare nach einem Urteil des Verfassungsgerichtshofs (VfGH) heiraten, die Eingetragene Partnerschaft (EP) wurde gleichzeitig auch für heterosexuelle Paare geöffnet.

„Dass jetzt, 9 Jahre nach Inkrafttreten des Partnerschaftsgesetzes auch die Ehe geöffnet wurde, ist ein schöner Erfolg für die Bewegung in Österreich! Vor allem aber ist es ein glücklicher Tag für alle lesbischen und schwulen Paare, die 2019 heiraten wollen, aber auch für alle heterosexuellen Paare, die sich ab jetzt verpartnern können!“, erklärt Richard Steinmetz, Vereinssprecher der HOSI Linz.

Die Beibehaltung der Eingetragenen Partnerschaft wird als Fortschritt gesehen

„Endlich sind wir auch im Partnerschaftsrecht vor dem Gesetz gleich. Das wird die Akzeptanz in der Bevölkerung langfristig fördern“, hofft Moritz Yvon, Obmann der HOSI Wien, gegenüber GGG.at. Er freut sich auch über die Beibehaltung und Öffnung der EP: „Denn sie ist in rechtlich in mehrfacher Hinsicht zeitgemäßer und wird einer modernen Beziehung oft besser gerecht als die traditionelle Ehe.“

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Auch SPÖ-Gleichstellungssprecher Mario Lindner freut sich über die Ehe-Öffnung, wirft aber ein: „Nach Jahren der Diskussion und trotz der Unterstützung einer breiten Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher war das aber leider keine Entscheidung, die von der Politik getroffen wurde, sondern das Ergebnis eines Gerichtsurteils“

Doch nach wie vor gebe es für die Rechte sexueller Minderheiten viel zu tun, betonen die Vertreter der Community. „Es gibt noch immer Intoleranz, auch offene Diskriminierung. Dagegen kann man sich am Arbeitsplatz wehren, als Kunde aber nicht. Es ist unsere nächste große Aufgabe, dass dieser Schutz endlich auch für die sexuelle Orientierung gilt. Denn es ist absurd, dass ausgerechnet beim Diskriminierungsschutz diskriminiert wird“, ergänzt Yvon.

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