Freitag, 26. April 2024
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RTL startet mit zwei schwulen Kandidaten in den Corona-Dschungel

Und eine Kandidatin fiel durch transfeindliche Beleidigungen auf

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Ab heute geht’s bei RTL wieder in den Dschungel – auch wenn der coronabedingt dieses Jahr nicht in Australien ist, sondern in Deutschland. Unter den 12 Kandidaten, die um 50.000 Euro und einen Platz im „echten“ Dschungelcamp nächstes Jahr kämpfen, sind mit Lars Tönsfeuerborn und Sam Dylan auch zwei schwule Teilnehmer.

Köln statt Australien – und ein Fixplatz fürs nächste Jahr als Hauptpreis

Dieses Jahr ist einiges anders: So heißt das TV-Event dieses Jahr „Ich bin ein Star – Die große Dschungelshow“, und die Kandidaten müssen verschiedene Aufgaben meistern, um ihre Eignung für das richtige Dschungelcamp unter Beweis zu stellen. Dann entscheiden die Zuseher per Voting, wer es in die nächste Runde schafft oder die Show zum Schluss gewinnt.

Aus queerer Sicht sind vor allem zwei Teilnehmer interessant: Lars Tönsfeuerborn, Gewinner der ersten Staffel von „Prince Charming“ und sein Mitkandidat Sam Dylan. Beide Teilnehmer versprechen, etwas Salz in die Sendung zu bringen, die dieses Jahr vor allem mit altbekannten Reality-Sternchen besetzt ist.

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Podcaster und „Prince Charming“-Gewinner Lars Tönsfeuerborn geht in den Kölner Dschungel

Lars Tönsfeuerborn
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Lars Tönsfeuerbörn gehört dabei zur erfolgreicheren Kategorie: Er gewann immerhin 2019 die erste Staffel der schwulen Dating-Show „Prince Charming“. Die Beziehung zum „Prinzen“ Nicolas Puschmann hielt mehr als ein Jahr – bis Tönsfeuerborn sie wegen des „öffentlichen Drucks“ beendete. RTL zufolge sucht er im Dschungel „Ablenkung“ von der Trennung.

Außerdem ist der 31-jährige Düsseldorfer durch seinen Podcast „Schwanz und ehrlich“ bekannt: Gemeinsam mit Mirko Plengemeyer und Michael Overdick diskutiert er dabei „unzensiert, politisch inkorrekt – und auf jeden Fall immer ehrlich“ über schwulen Sex, Liebesfragen und alles, was dazu gehört.

Sam Dylan sprang kurzfristig für Nina Queer ein

Sam Dylan
TVNOW/Stefan Gregorowius

Sam Dylan war ebenfalls Kandidat der ersten Staffel von „Prince Charming“. In der schwulen Dating-Show stieg er in der fünften Folge freiwillig aus. Im Dezember 2019 machte er im Showfinale von „Bachelor in Paradise“ die Liebe zum Kandidaten Rafi Rachek öffentlich. Dieser outete sich zuvor in der Show als schwul.

Im Sommer 2020 war Dylan als Kandidat der ersten Staffel von „Kampf der Realitystars“ auf RTLZWEI zu sehen. Für Aufsehen sorgte sein Auftritt beim „Promi Boxen 2020“, wo er gegen Reality-Star Serkan Yavuz antrat. Beide lieferten sich zuvor auf Instagram einen öffentlichen Schlagabtausch.

Queer stolperte über ihr „Hitler-Transe“-Zitat

Dylan sprang in letzter Minute für die umstrittene Berliner Drag-Queen Nina Queer ein: Diese forderte 2017 auf Facebook die sofortige Abschiebung schwulenfeindlicher Gewalttäter nach einem Angriff in Kreuzberg – erst nach heftiger Kritik ruderte sie zurück. Mit ihrer späteren Äußerung „Dann bin ich eben die erste Hitler-Transe“ hatte sie in einem Interview erneut für Kritik gesorgt.

Die ehemalige Dschungelkönigin Desirée Nick, die eine Intimfeindschaft mit Queer verbindet, erinnerte RTL über Soziale Medien an diese Aussagen der Berliner Party-Drag – woraufhin der Sender, der gerade die Wogen rund um die Bestellung von Verschwörungstheoretiker Michael Wendler in der DSDS-Jury glätten muss, schnell handelte und Queer aus dem Dschungel-Cast entfernte.

Die Kandidaten kennt man vor allem aus ähnlichen Shows

Unter den anderen Kandidaten ist auch durchaus etwas fürs Auge dabei – wie etwa Mike Heiter. Der 28-jährige Influencer und Gym-Dauergast wurde durch seine Teilnahme bei „Love Island“ und die anschließende Beziehung mit Elena Miras bekannt. Als Paar gewannen die beiden „Das Sommerhaus der Stars“. 

Ebenfalls Realityshow-Erfahrung haben andere Kandidaten wie etwa Xenia von Sachsen, DSDS-Kandidatin Lydia Kelovitz, GNTM-Zicke Zoe Saip, Ex-Bachelor Oliver Sanne, „Bacheorette“-Kandidat Filip Pavlovic, Reality-Urgestein Frank Fussbroich, das 53-jährige Erotik-Model Djamile Rowe oder Bea Fiedler, die 1977 Playmate war.

Eine Kandidatin fiel durch transfeindliche Sprüche auf

Christina Dimitriou
TVNOW/Frank Fastner

„Ex on the Beach“-Beauty Christina Dimitriou, die ebenfalls an der Show teilnimmt, fiel kurz vor der Show durch eine transfeindliche Beleidigung auf. Sie ätzte in einem Instagram-Chat mit der trans Sängerin Josimelonie, dass diese buchstäblich keine Eier hätte – woraufhin die Sängerin ebenfalls wenig damenhaft antworte, dass nicht jeder „wie du schon von Geburt an eine F***e sein“ könne.

Der neue Dschungelstar legte nach: Sie sei „stolz darauf eine Originale zu haben“. Dass RTL bei ihr nachsichtiger ist als bei Nina Queer wirft zumindest einen ersten Schatten auf die neue Staffel.

Die erste Folge von „Ich bin ein Star – die große Dschungelshow“ läuft heute Abend ab 22.15 Uhr auf RTL. Das Finale findet am 29. Jänner statt – mit dabei sind neben dem bewährten Moderatoren-Duo Sonja Zietlow und Daniel Hartwig auch Teilnehmer der 14 vergangenen Staffeln und – extra aus Australien eingeflogen – „Dr. Bob“, der „Bestandteil jeder Live-Show“ werden soll.

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