Samstag, 27. April 2024
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Blutspende ohne Diskriminierung: Shetty nimmt Plakolm im die Pflicht

Mit Beweis der Diskriminierung vor dem Bundeskanzleramt

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Yannick Shetty, LGBTIQ-Sprecher der Neos, macht wieder Druck für die diskriminierungsfreie Blutspende: Das berichter die Tageszeitung Heute .

Auch die Letzten sollen diese Diskriminierung lesen können

„Wir haben den Blutspende-Fragebogen mit der Text-Passage extra groß ausgedruckt, damit auch die Letzten diese Diskriminierung lesen können“, erklärt der Abgeordnete. Herausgehoben ist dabei Frage 29: „Hatten sie als Mann Sex mit einem anderen Mann?“ Damit posierte er publikumswirksam vor dem Bundeskanzleramt.

Denn derzeit müssen Männer, die Sex mit Männern haben, ein Jahr auf gleichgeschlechtlichen Verkehr verzichten, wenn sie Blut spenden wollen – und zwar unabhängig vom persönlichen Risiko. Die Einschränkung, die praktisch einem Verbot gleichkommt, gilt also auch für Paare, die seit Jahren monogam leben.

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„Es muss endlich Schluss sein mit der diskriminierenden Blutspende“

„Es muss endlich Schluss sein mit der diskriminierenden Blutspende “, ärgert sich Shetty. Der Ausschluss sei medizinisch nicht notwendig, diskriminierend  und widerspreche EU-Recht. „Und er kostet Menschenleben – gerade da angesichts der Pandemie und des Kriegs in der Ukraine Blutspenden dringendst gebraucht werden“, so Shetty.

Nun will er Jugend-Staatssekretärin Claudia Plakolm von der ÖVP in die Pflicht nehmen. Sie hatte sich zuletzt öffentlichkeitswirksam für ein Ende der pauschalen Diskriminierung bei der Blutspende eingesetzt. „Es ist bemerkenswert, dass es in der ÖVP nun ein Umdenken gibt und auch die konservative Staatssekretärin ihre Meinung geändert hat“, so Shetty.

Was ist Plakolms Wort wirklich wert?

Nun wird sich herausstellen, was Plakolms Wort gilt – ob ihre Initiative nur eine PR-Aktion in eigener Sache war oder sie sich wirklich gegen die Gegner der diskriminierungsfreien Blutspende in der eigenen Partei durchsetzen kann.

Unterstützung dafür kommt vom Koalitionspartner: Gesundheitsminister Johannes Rauch von den Grünen betonte, er sei „sehr dafür, das Risiko individuell zu bewerten – wie meine beiden Vorgänger im Übrigen auch schon“ – geschafft haben sie es bis jetzt allerdings nicht.

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