„So privat wie nie“ will sich Andreas Gabalier in dem mit goldenen Rahmen veredelten Magazin der „Servus Edition“ zeigen. Für 7,90 Euro gibt jede Details aus dem Leben des Musikers, das im Red Bull Media House erscheint. Die Idee dazu soll vom verstorbenen Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz kommen, erzählte Gabalier am Montag bei der Präsentation des Heftes.
Die Regenbogenparty ist für Gabalier „ein lustiges Event, auf dem man eine Mordsgaudi haben kann“
Eine der Fragen, die in dem Heft gelöst werden: Würde Andreas Gabalier bei der Wiener Regenbogenparade mitmachen. „Sicherlich ein lustiges Event, auf dem man eine Mordsgaudi haben kann“, meint Gabalier im Doppelinterview mit der bayerischen Kabarettistin Monika Gruber.
„Würdest du mitgehen, als Frau?“, fragt Gruber daraufhin – und Gabalier antwortet: „Damit hätte ich überhaupt kein Problem, es gibt viele Minderheiten, dafür stehe ich gerne ein. Die sollen ihren Platz haben, das muss ganz normal gesellschaftsfähig sein.“
Mit zwölf war Andreas Gabalier im Fasching als Frau verkleidet
Hintergrund der Frage: Zuvor erzählt Andreas Gabalier, dass er mit zwölf auf einem Faschingsfest als Frau verkleidet war – woraufhin seine beste Freundin mit ihm schmusen wollte. Am nächsten Tag war er wieder der Andi, und sie sagte: „Komm, lassen wir’s.“ Sie seien bis heute beste Freunde, sagt er.
Eine durchaus nicht selbstverständliche Aussage: „Ma hot’s ned leicht auf derer Wöd, wenn man als Mandal noch auf Weiberl steht!“, sagte Gabalier noch 2015 auf der Bühne des österreichischen Musikpreises Amadeus. Kurz darauf sprach er in einem Interview von einer „genderverseuchten Zeit“ und forderte von Lesben und Schwulen, ihre Sexualität „aus Respekt unseren kleinen Kindern gegenüber“ nicht „ganz so breit in der Öffentlichkeit“ auszuleben.
Nach einer Aussage bei den Amadeus Award unterstützt Gabalier die LGBTI-Community
Im Jahr 2021 der Kurswechsel: In seiner Single „LiebeLeben“ sang er, das „Feuer der Liebe“ dränge uns bis zum „Tellerrand“ – was als Aufforderung verstanden werden kann, eigene Vorurteile zu hinterfragen. „Ob Frau und Mann oder Mann und Mann oder zwei Mädchen dann irgendwann / wenn der Forrest Gump nimma laufen kann / ist es Liebe ..“, heißt es im Text weiter.
Seine damalige Aussage sei keine Kampfansage gewesen, so der Sänger im Ö3-Wecker, Österreichs größter Radio-Morning-Show. Dass Liebe unabhängig vom Geschlecht für alle da sei, müsste heutzutage „sowas von selbstverständlich sein“, betonte Gabalier. Es sei ihm „einfach ein riesengroßes Anliegen“ gewesen, „mit diesem Sommersong über den Text reinen Tisch zu machen“. Es tue ihm leid, was aus dieser Aussage medial gemacht wurde und was sie bewirkt habe.
Ein weiteres Geständnis: Andreas Gabalier bügelt nackt
Und auch leicht pikante Geständnisse von Andreas Gabalier gibt’s in dem Magazin – zum Beispiel, wie er sich beim Bügeln den Allerwertesten verbrannt hat. „Einmal bin ich nach dem Baden pudelnackert und frisch eingeschmiert herumgehüpft. Und da bin ich dem Bügeleisen zu nahe gekommen und habe mir den Hintern verbrannt. Den Spitz vom Bügeleisen habe ich lange Zeit mit mir herumgetragen. Quasi wie ein Brandzeichen“, erzählt Gabalier.
Man ist sich nicht sicher, ob man sich das vorstellen will – seinen Körper hält der „Volks-RocknRoller“ ja in Form – er arbeitet beim Training mit seinem eigenen Körpergewicht und ist stolz auf seinen Oberarm. Bügeln erde ihn, erzählt er, und er bügle nur Hemden und T-Shirts – keine Jeans.
Erhältlich ist das 148-seitige Personality-Magazin, das in einer Auflage von 140.000 Stück erscheint, im guten Fachhandel – und im Fanshop seiner Deutschland-Tour, die in unter dem Titel „Dirndl-Wahnsinn-Hulapalu!“ startet.