Am Freitag gegen 18.50 Uhr hat es in Berlin einen queerfeindlichen Angriff gegeben – und wieder fühlten sich die Angreifer als Teil einer Gruppe sicher. Opfer wurden eine 15-Jährige und ein 18-Jähriger, die sich in der Schillingstraße aufgehalten hatten.
Sie wollten einer Konfrontation entgehen – aber wurden verfolgt
Plötzlich wurden sie, so die bisherigen Ermittlungen, aus einer Gruppe heraus queerfeindlich beleidigt und bedroht. Um einer Auseinandersetzung zu entgehen, gingen die beiden in die Holzmarktstraße weiter. Doch das brachte sie nicht in Sicherheit.
Die Gruppe folgte den beiden und soll sie plötzlich mit Feuerwerkskörpern beworfen haben. Der 18-Jährige soll außerdem mit einem Faustschlag angegriffen worden sein, konnte diesem aber ausweichen. Als sich die beiden Jugendlichen in einem Wohnhaus in Sicherheit brachten, flüchteten die Angreifer unerkannt. Nähere Informationen zu ihnen gibt es nicht.
Sowohl die 15-Jährige als auch der 18-Jährige blieben bei dem Angriff unverletzt. Die Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung dauern an. Sie werden – wie bei allen mutmaßlichen Hassverbrechen – vom Polizeilichen Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin geführt.
Für Hassverbrechen gegen sexuelle Minderheiten gibt es in Berlin eigene Ansprechpartner:innen
Angehörige sexueller Minderheiten, die Opfer von Hasskriminalität geworden sind, können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben.
Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LGBTI . Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.