Freitag, 3. Mai 2024
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Berlin: Zwei trans Frauen beim Regenbogenkiez attackiert

In Berlin sind offenbar zwei trans Frauen von einer Gruppe Jugendlicher angepöbelt und angegriffen worden. Die mutmaßlichen Angreifer zeigten gegenüber der Polizei kein Unrechtsbewusstsein.

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Unweit des Schöneberger Regenbogenkiezes sind in der Nacht von Montag auf Dienstag gegen 1.45 Uhr zwei trans Frauen angegriffen worden. Wie eine 22 Jahre alte trans Frau gegenüber der Besatzung eines Streifenwagens sagte, wurde sie in der Bülowstraße von fünf jungen Männern aus einem Auto heraus transfeindlich beleidigt.

Anschließend sollen die Männer aus dem Auto gestiegen sein. Dann hätten sie eine weitere trans Person mit Reizgas besprüht. Diese unbekannte Person wurde nicht verletzt, sie flüchtete vom Tatort. Die 22-Jährige versteckte sich in einer öffentlichen Toilette, bis sich die Tatverdächtigen entfernt hatten.

Die fünf Jugendlichen sollen sich gegenüber der Polizei „unkooperativ“ verhalten haben

Die Einsatzkräfte konnten die Tatverdächtigen in der Nähe finden. Dabei handelte es sich um fünf Jugendliche im Alter von 16 bis 22 Jahren. Der 21-Jährige, der das Reizgas gesprüht haben soll, ist bereits polizeibekannt. Der Reizgasspray konnte nicht gefunden werden.

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Die Tatverdächtigen sollen sich der Polizei zufolge während der polizeilichen Maßnahmen „unkooperativ“ verhalten und die Situation „lächerlich“ gemacht haben. Nähere Informationen zu den Tatverdächtigen sind derzeit nicht bekannt. Der Polizeiliche Staatsschutz im Landeskriminalamt Berlin hat die Ermittlungen übernommen.

Für Hassverbrechen gegen sexuelle Minderheiten gibt es in Berlin eigene Ansprechpartner:innen

Angehörige sexueller Minderheiten, die Opfer von Hasskriminalität geworden sind, können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin  online eine Anzeige aufgeben.

Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LGBTI . Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.

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