Samstag, 27. April 2024
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Beim Dating verprügelt und ausgeraubt – jetzt warnt die Polizei

In Schleswig-Holstein warnt die Polizei schwule und bisexuelle Männer vor einer neuen Dating-Masche: Unbekannte locken ihre Opfer an einsame Orte, wo dann kein Date auf sie wartet - sondern Prügel und Raub.

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Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, häufen sich in ganz Schleswig-Holstein Raubüberfalle auf schwule und bisexuelle Männer. Konkrete Einzelheiten der Fälle veröffentlicht die Polizei von Schleswig-Holstein aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht.

Die Männer werden auf ein abgelegenes Gelände gelockt – dort warten die Täter

Doch die Masche der unbekannten Täter bleibt meistens gleich: Nach dem Chat in einem bekannten Dating-Portal werden die arglosen Männer in den frühen Abendstunden auf ein abgelegenes Gelände gelockt, etwa ein Gewerbegebiet, ein Waldstück oder einen Schrebergarten. Dort treffen sie dann auf den oder die Täter.

„Die Opfer werden geschlagen, getreten und sogar mit einem Messer oder Schlagstock bedroht“, so ein Polizeisprecher. Anschießend werden den Opfern Bargeld oder Wertgegenstände abgenommen.

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Mehr als reiner Raub: Polizei vermutet Hass auf Schwule als Motiv

Das Ausmaß der Gewaltanwendung könnte „auf eine Hassmotivation“ bei den Tätern hinweisen, erklärt Tim Jänke, LGBTIQ-Ansprechperson bei der Landespolizei: „Die Taten zielen vermutlich bewusst auf homo- und bisexuelle Männer ab. Die Täter machen sich zu Nutze, dass Ihre Opfer aus Scham und aus Angst vor einem Outing nicht zur Polizei gehen.“

Als Folge der ansteigenden Zahl an Angriffen will die Polizei nun Beamt:innen und die LGBTI-Community sensibilisieren. Die Polizei warnt derzeit öffentlich vor Dates, die auf entsprechenden Portalen im Internet verabredet werden – und wirbt bei möglichen Opfern um Vertrauen.

Betroffene können der Polizei vertrauen und sollen den Angriff melden

„Wir sind ansprechbar und wir nehmen die Sorgen der Menschen ernst. Ein ganz klares Signal ist, dass die Menschen Vertrauen in ihre Polizei fassen und diese Taten auf jeden Fall anzeigen, auch damit wir weitere Taten verhindern können“, macht Tim Jänke deutlich.

Zur eigenen Sicherheit empfiehlt die Polizei von Schleswig-Holstein, dem Date nicht zu viele Informationen über sich preis zu geben: Besonders persönlichen Daten wie Anschrift, Geburtsdatum oder Vermögensverhältnisse sind tabu.

Die Polizei gibt auch Tipps für ein sicheres Date

Das erste Treffen solle an einem bekannten, öffentlichen Ort stattfinden – etwa einem Café oder Restaurant. Auf das Handy sollte man nicht verzichten, man sollte sich auch vergewissern, dass man erreichbar ist. Von dem Date sollte man einen guten Freund über das Date informieren.

Eine weitere Liste von Ratschlägen, wie man sicher chatten und sicher daten kann, gibt es im GGG.at Infocenter.

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