Samstag, 27. April 2024
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Pornhub und XVideos verklagen EU-Kommission

Die beiden Porno-Plattformen Pornhub und XVideos verklagen die Europäische Union: Sie wollen keine „sehr große Onlineplattformen“ sein - weil dann für sie strengere Regeln gelten würden.

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Die Porno-Plattformen Pornhub und XVideos verklagen die Europäische Union in Brüssel, weil sie ihnen als „sehr große Onlineplattformen“ strengere Vorschriften im Kampf gegen illegale Inhalte macht. Das berichtet das Online-Portal Politico .

Die Plattformen geben an, weniger aktive User:innen zu haben als von der EU errechnet

Die beiden Plattformen waren bereits im Dezember 2023 von der EU verpflichtet worden, eigenständig Risikobewertungen vorzunehmen, etwa über den Umgang zu illegalen Inhalten oder den Schutz von Minderjährigen und ihrer mentalen Gesundheit.

Allerdings bestreiten die Plattformen, in der EU mehr als 45 Millionen aktive User:innen pro Monat zu haben und vollständig damit unter das Gesetz über digitale Dienste (Digital Services Act/DSA) zu fallen. So behauptet Pornhub etwa, in der EU von nur 33 Millionen Menschen genutzt zu werden.

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Deshalb haben Pornhub und XVideos das zuständige Gericht gebeten, die neuen Vorschriften auszusetzen. Auch die Plattform Stripchat hat Medienberichten zufolge Klage gegen die Einstufung als „sehr große Medienplattform“ eingereicht. Noch ist unklar, welches EU-Recht das Unternehmen anfechten will.

Der Digital Service Act soll Kinder und Jugendliche schützen

Der DSA soll unter anderem Sicherheit für Minderjährige sicherstellen. So sollen Pornhub und XVideos unter anderem durch Altersverifikationssysteme verhindern, dass Kinder und Jugendliche Zugriff auf pornografische Inhalte haben.

Ein hoher Standard bei der Moderation der Inhalte soll dafür sorgen, dass die Plattformen illegale Inhalte – zum Beispiel den Missbrauch Minderjähriger – schneller entfernen als bisher. User:innen sollen diese Inhalte auch einfacher melden können.

Weiters dürfen Unternehmen auf Basis des DSA keine Werbung auf Grundlage bestimmter sensibler Daten wie sexueller Orientierung, politischer Einstellung und Religionszugehörigkeit personalisieren. Firmen, die sich nicht an die Regeln halten, drohen Strafen bis zu sechs Prozent des weltweiten Jahresumsatzes.

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