In Alaska wurde der ehemalige Gay-Pornodarsteller Jordan Joplin wegen Mordes und Raubes zu 99 Jahren Haft verurteilt. Das Gericht der Kleinstadt Ketchikan ist davon überzeugt, dass der heute 38-Jährige um den 17. März 2017 seinen damaligen Lebenspartner, einen 58 Jahre alten wohlhabenden Chirurgen, vergiftet hat.
Bei der Autopsie fanden die Pathologen jede Menge verschreibungspflichtiger Medikamente
Bei der Autopsie des 58-Jährigen waren damals mehrere verschreibungspflichtige Medikamente in tödlicher Dosis festgestellt worden. Dabei handelte es sich um die Schmerzmittel Morphin und Methadon sowie die Schlafmittel Diazepam und Lorazepam.
Außerdem hatte Joplin am Tag des Mordes drei Versandbehälter mit insgesamt mehr als 2 Tonnen Habseligkeiten des Chirurgen an seine eigene Wohnung im Bundesstaat Washington geschickt. Die Behälter hatte der Ex-Pornostar bereits zwei Tage vor der Tat bestellt – für die Staatsanwaltschaft ein Beweis, dass er den Mord geplant hatte.
Richter: Eine der „dreistesten und feigsten Taten“, die er je erlebt hätte
Wie der öffentlich-rechtliche Sender Alaska Public Media berichtet, nannte der zuständige Richter Michael Woverton den Mord als eine der „dreistesten und feigsten Taten“, die er in seiner 40-jährigen Karriere erlebt habe. Außerdem sei die Tat unverständlich, da der Chirurg seinen Wohlstand mit Joplin teilen wollte.
Joplin selbst äußerte sich im Verfahren nicht. Über seinen Anwalt ließ er verlautbaren, dass er unschuldig sei. Doch der Ablauf und die Beweise sprachen gegen ihn: Als die Polizei die Leiche fand, bemerkte sie, dass viele Wertgegenstände im Haus verschwunden waren, unter anderem Schmuck, Uhren und eine Münzsammlung. Außerdem soll er seinem Partner nach seinem Tod 30.000 Dollar überwiesen haben.
Ein Video am eigenen Handy überführte Joplin schließlich
Schließlich fand die Polizei auf Joplins Handy ein Video, das zeigt, wie der Chirurg um Luft ringt – in derselben Kleidung und derselben Position, in der er einige Tage später von der Polizei gefunden wurde.
Joplin hatte in der Vergangenheit unter mehreren Pseudonymen für US-amerikanische Porno-Labels gearbeitet: So war er bei Sean Cody als Zack bekannt, bei men.com als Logan Cruise und bei Randy Blue als Rob Stonebridge, Für Falcon und NextDoorStudios arbeitete er unter dem Namen Jason Styles.