Dienstag, 30. April 2024
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„Legalize Gay“-Schaufenster eingeschlagen

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Auf der diesjährigen Regenbogenparade waren sie eines der am öftesten gesehenen Kleidungsstücke – in den USA sind die „Legalize Gay“-Shirts der Bekleidungskette „American Apparel“ nicht ganz so beliebt: Wegen ihnen hat ein Homo-Hasser gestern früh das Schaufenster einer Filiale in der Nähe der Hauptstadt Washington eingeschlagen.

Als die „American Apparel“Filialleiterin Kassandra Powell gestern zu ihrer Arbeit gehen wollte, warteten dort schon die Polizei und ein paar Schaulustige. Das Schaufenster war eingeschlagen. „Die Polizei hat mir erzählt, dass der Alarm um 5.15 Uhr losgegangen ist“, sagt sie. Allerdings war es kein normaler Einbruch: Aus der Filiale im Washingtoner Vorort Silver Spring wurde nichts gestohlen.

Dafür bekam die „American Apparel“-Filiale in Georgetown, einem Stadtteil von Washington, einen Drohanruf. Gegen halb elf rief ein aufgebrachter Mann an, der wissen wollte, ob er mit der Filiale in Silver Spring verbunden war. „Ich sagte: ‚Nein, das ist die Filiale in Georgetown'“, erinnert sich Schaufenster-Dekorateur Walter Reed: „Er sagte dann, ‚Sie haben einige Legalize Gay-Shirts im Schaufenster‘ und, dass er und seine Freunde das provozierend finden und sie , wenn wir die Shirts nicht entfernen, das Schaufenster einschlagen wollen.“ Reed fragte den anonymen Anrufer, ob das eine Drohung sei. Er legte daraufhin auf.

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Als Reed daraufhin die Filiale in Silver Spring anrief, erfuhr er, dass auch dort am Vortag ein ähnlicher Anruf eingegangen war. Wenige Stunden später wurde die Scheibe zerschmettert. Daraufhin hat der Verkäufer die Polizei über die Drohung informiert.

„American Apparel“ lässt sich von den Drohungen übrigens nicht einschüchtern. In einer Stellungnahme des Unternehmens heißt es: „Wir teilen mit, dass uns die Täter nicht nur davon nicht abbringen, ein Thema anzusprechen, das für diese Firma und ihre Angestellten wichtig ist, sondern wir weiter unsere ‚Legalize Gay‘-Anzeigen in Zeitungen im Gebiet von Washington schalten. Außerdem schicken wir jeder Gruppe in Washington DC ‚Legalize Gay‘-Shirts, die für sich für Homo-Rechte einsetzt und wir unterstützen jede Aktion für diese Sache. Wir finden das nicht witzig, und lassen und definititiv nicht einschüchtern.“

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