Die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule in der US-Hauptstadt Washington hat die nächste Hürde genommen: Bei der zweiten Abstimmung des Stadtrates stimmten 11 Abgeordnete für die Homo-Ehe und nur zwei dagegen. Jetzt muss noch Bürgermeister Adrian Fenty das Gesetz unterzeichnen. Danach hat der US-Kongress wegen der Sonderstellung der Hauptstadt noch ein dreißigtägiges Vetorecht. Allerdings wird nicht damit gerechnet, dass er gegen die Ehe-Öffnung Einspruch erhebt.
Damit werden gleichgeschlechtliche Ehen in der US-Hauptstadt vermutlich ab März 2010 möglich sein. Bereits seit einigen Monaten können schwule und lesbische Paare, die in anderen Bundesstaaten geheiratet haben, ihre Ehe in Washington D.C. anerkennen lassen.
Für die US-Hauptstadt sind gleichgeschlechtliche Ehen auch ein enormer Wirtschaftsfaktor: Wie die „Washington Post“ schätzt, werden in den ersten drei Jahren mehr als 10.000 schwule und lesbische Paare aus anderen Bundesstaaten in Washington heiraten. Das bringt der Wirtschaft der Hauptstadt bis zu 22 Millionen Dollar zusätzlich, so die „Post“.