Erneut sorgt Rudolf Gehring, der christlich-fundamentalistische Kandidat für die Wahl zum Bundespräsidenten, mit seinen Aussagen zu Homosexualität für Kopfschütteln.
In der gestrigen Ausgabe der ORF-Pressestunde nannte er Homosexualität einen „Irrweg, keine Krankheit“. Einen Irrweg deshalb, weil es nicht der Natur entspreche, gleichgeschlechtlich zusammenzuleben, erklärte der Kandidat. Dem entsprechend lehnt er auch Eingetragene Partnerschaften für Lesben und Schwule ab.
In der Vergangenheit hat die Christliche Partei Österreichs (CPÖ), der Gehring vorsteht, wiederholt gegen Lesben und Schwule gehetzt. Wie das Blog „Think outside your Box“ dokumentiert hat, hetzte im März 2008 der niederösterreichische CPÖ-Kandidat Dietmar Fischer gegen Homosexuelle und bezeichnete sie als „krank“.
Zwei Monate später, zur Tiroler Landtagswahl, gab es Flugblätter, auf denen „jeder Christ“ zum „Widerstand gegen Schwule und Lesben und deren Streben nach Gleichberechtigung, Anerkennung deren Lebensstil“ aufgerufen wurde.
Weiters fordert die CPÖ, “den Wahnsinn zu stoppen, den Homo-Lebensstil an den Schulen zu propagieren”. Vergangenen August forderte der offenbar verwirrte CPÖ-Kandidat Daniel Dragomir anlässlich der Gemeinderatswahlen in Oberösterreich: „Es darf keine Schwulen geben in der Gemeinde, das werde ich mit ganzer Kraft bekämpfen.“
Doch auch sonst dürften die Theorien von Rudolf Gehring und der CPÖ unter dem Großteil der Bevölkerung nicht auf fruchtbaren Boden fallen. Immerhin fürchtet er auch, dass in Zukunft Menschen Chips mit Informationen über sie implantiert würden. „Bei den Hunden hat es begonnen“, so Gehring. Man müsse dagegen vorbeugen dass so etwas auch bei Menschen passiere. „Wir brauchen nicht mit einem Chip herumrennen“, meint der christlich-fundamentalistische Bundespräsidentschaftskandidat in der gestrigen „Pressestunde“.