Dänemark wird das erste Land Europas, in dem Transgender ihr Geschlecht ohne klinische Diagnose amtlich ändern können. Ein dementsprechendes Gesetz wurde am Mittwoch im Parlament verabschiedet.
Um in amtlichen Dokumenten sein Geschlecht zu ändern, braucht man in Dänemark weder eine Diagnose für eine „Störung der Geschlechtsidentität“, noch muss der Betreffende in medizinischer Behandlung wegen einer Geschlechtsanpassung sein. Es genügt ein Antrag bei der zuständigen Behörde, der vom Antragsteller nach sechs Monaten noch einmal bestätigt werden muss. Das neue Gesetz tritt am 1. September 2014 in Kraft.
Damit nimmt Dänemark erneut in Europa eine Vorreiterrolle ein, wenn es um die Rechte von Lesben, Schulen, Bisexuellen und Transgendern geht. Im Jahr 1989 war das kleine Königreich das erste Land der Welt, das Eingetragene Partnerschaften für gleichgeschlechtliche Paare erlaubte. Lediglich in Argentinien ist eine Änderung des amtlichen Geschlechts ähnlich einfach.