Zum ersten Mal ist die Mehrheit der US-Bürger dafür, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen. Einer aktuellen Umfrage zufolge, die der Fernsehsender ABC und die „Washington Post“ in Auftrag gegeben haben, sind 53 Prozent für eine Ehe-Öffnung. Damit hat sich die Zahl der Befürworter in den letzten fünf Jahren um fast 50 Prozent erhöht.
Allerdings bleibt das Thema kontroversiell: 44 Prozent der Befragten sind dagegen. Gut 35 Prozent der Bevölkerung gehören zum „harten Kern“ der Gegner: Zu ihnen gehören vor allem evangelikale Christen und konservative Republikaner.
Besonders erfreulich: Auch die Detailergebnisse der Umfrage zeigen den Sinneswandel in der US-Bevölkerung. So ist zum ersten Mal auch eine Mehrheit der Männer für die Öffnung der Ehe. Und: Fast zwei Drittel der Katholiken unterstützen schwule und lesbische Eheschließungen. Für Phil Attey von „Catholics for Equality“ ist das keine Überraschung: „Amerikanische Katholiken legen mehr Wert auf soziale Gerechtigkeit – inklusive dem Recht aus Eheschließung für alle“, ist er sich sicher.
Für die Umfrage wurden mehr als 1.000 Telefoninterviews geführt, die Schwankungsbreite liegt bei etwa 3,5 Prozent. Derzeit ist die Homo-Ehe in Connecticut, Iowa, Massachusetts, New Hampshire, Vermont und der Hauptstadt Washington D.C. erlaubt. In Kalifornien wurde die Ehe zwar geöffnet, diese Öffnung musste allerdings nach einer Volksabstimmung wieder ausgesetzt werden. In 41 Bundesstaaten ist die Homo-Ehe verboten, teils durch „normale“ Gesetze, teils durch einen entsprechenden Absatz in der Verfassung des Bundesstaates.
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