Samstag, 27. April 2024
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Mann vergewaltigt: 31-Jähriger in Berlin vor Gericht

Weil er Sex mit einem Mann wollte, soll der Angeklagte sein Opfer verprügelt haben

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Im Berlin steht zur Zeit ein 31-jähriger Mann vor Gericht, weil er betrunken einen anderen Mann zum Sex gezwungen haben soll. Ihm wird Vergewaltigung in einem besonders schweren Fall vorgeworfen. Der Mann stellte sich Mitte April, nachdem per Öffentlichkeitsfahndung nach ihm gesucht wurde.

Er hat eine Frau, drei Kinder, eine verheiratete Freundin – und wollte Sex mit einem Mann

Vor dem Berliner Landgericht steht der 31 Jahre alte Waleed H. aus dem Irak. In Deutschland lebt er seit dem Sommer 2015 – aus Kriegsgründen, und um seinen drei Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Er ist verheiratet, seine Frau und die Kinder sind noch im Irak. In Deutschland hat er eine zwanzig Jahre ältere Freundin aus Hessen, die ihm zuliebe mit ihm in seinem Container-Flüchtlingsheim in Berlin-Neukölln gelebt hat – obwohl sie ebenfalls verheiratet ist.

Am 24. Februar, gegen 3.15 Uhr, trifft Waleed H. in einer U-Bahn-Station einen „Mann mit bunten Haaren“. Es kommt zu Zungenküssen vor einem Supermarkt – mehr will der 40-Jährige nicht. „Ich war wütend und enttäuscht, als er Sex ablehnte“, sagte der 31-Jährige in der Verhandlung am Montag. Er habe sich „mehr vorgestellt, beim ersten Mal mit einem Mann“, zitiert die Bild-Zeitung seine Aussage.

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Im Irak konnte er seine schwule Seite nicht ausleben, erklärte der ehemalige Militär-Kraftfahrer vor Gericht. Dazu kam er erst, schwer betrunken und in den frühen Morgenstunden, in Berlin. Seine hessische Freundin hält trotzdem zu ihm. Sie trage „seine geheime sexuelle Seite mit Fassung“, erklärte die Verteidigerin von Waleed H.

Die besoffene Knutscherei war ihm zu wenig – da verprügelte er den anderen Mann

Und weil ihm die Zungenküsse zu wenig waren, drehte der betrunkene 31-Jährige durch: Er soll den 40-Jährigen getreten und geschlagen haben, wirft ihm die Anklage vor. Anschließend soll er den Mann an dessen Haaren zehn Meter weit in eine Ecke gezogen und seinen Kopf „mehrfach gegen eine Hauswand“ geschlagen haben.

In Todesangst befriedigte der Mann den 31-Jährigen schließlich oral. Erst als ein Passant die Hilferufe hörte und dazukam, ließ der Täter von seinem Opfer ab. Die anschließende Suche nach dem Täter verlief zunächst wenig erfolgversprechend. Erst als im April die Bilder aus einer Überwachungskameras veröffentlicht wurden, stellte sich der 31-Jährige bei der Berliner Polizei.

Der Angeklagte gestand die Tat und ersparte seinem Opfer deshalb eine Zeugenaussage vor Gericht. Warum Waleed H. so brutal war, wollte die Richterin wissen: „Ich war betrunken, weil ich meine Kinder so lange nicht gesehen habe“, erklärte er.

Das Urteil soll am Donnerstag fallen, Waleed H. drohen bei einem Schuldspruch zwischen zwei und fünf Jahren Haft.

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