Samstag, 27. April 2024
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Kevin Spacey ab Juni in England vor Gericht

In zwölf Anklagepunkten wegen sexuellen Fehlverhaltens muss sich der zweifache Oscar-Gewinner Kevin Spacey in Großbritannien verantworten. Nun wurden erste Details des Prozesses öffentlich.

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US-Schauspieler Kevin Spacey muss sich ab 28. Juni 2023 in England vor dem Southwark Crown Court verantworten. Für den Prozess sind etwa vier Wochen angesetzt. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Dem 63-Jährigen werden in diesem Prozess zwölf Angklagepunkte vorgeworfen.

Zwölf Übergriffe an vier Männern werden vor Gericht verhandelt

Dabei geht es um sexualisierte Übergriffe gegen vier Männer. Im Juli 2022 wurde am Londoner Gericht Old Bailey Anklage wegen fünf Übergriffen gegen drei Männer zwischen 2005 und 2013 erhoben worden. Im Jänner kamen vor dem Southwark Crown Court sieben weitere Anklagepunkte dazu, die ein viertes Opfer betreffen. 

Die Vorfälle sollen sich in der Zeit ereignet haben, in der Spacey künstlerischer Leiter des Old Vic Theatre, einer der wichtigsten Bühnen Londons, war. Es wird vermutet, dass alle Vorwürfe in einem Prozess verhandelt werden. Spacey bestreitet alle Vorwürfe und erklärte sich nicht schuldig.

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Kevin Spacey hatte bereits am 21. April über eine Videoschalte an einer Vorverhandlung in London teilgenommen. In der 15 Minuten dauernden Anhörung hat der zweifache Oscar-Gewinner aber lediglich seine Identität bestätigt.

Bis jetzt gibt es kein strafrechtliches Urteil gegen Spacey

Damit geht die Frage, ob sich Kevin Spacey strafrechtlich relevant anderen Männern genähert hat, in die nächste Runde. Rechtskräftig verurteilt wurde er bis jetzt noch nicht – viele Vorwürfe sind verjährt, mehrere Klagen wurden abgewiesen oder zurückgezogen. So hat ein Mann, den Spacey 2016 als 18-Jährigen betrunken gemacht und in den Schritt gefasst haben soll,  vor Gericht die Aussage verwehrt.

Im Oktober war Kevin Spacey in einem zivilrechtlichen Verfahren in New York freigesprochen worden. Der Schauspieler Anthony Rapp beschuldigte Spacey eines sexuellen Übergriffs gegen ihn im Jahr 1986 – Rapp war damals erst 14 Jahre alt. Die Causa Spacey war so erst ins Rollen gekommen. Wegen Unstimmigkeiten in Rapps Aussagen sprachen die Geschworenen des Bundesgerichts in Manhattan Spacey frei.

Spacey muss 31 Millionen Dollar an die Produktionsfirma von „House of Cards“ zahlen

In Kalifornien hat es hingegen ein Gericht im letzten August als erwiesen angesehen, dass Spacey am Set von „House of Cards“ gegen die firmeninternen Richtlinien zu sexueller Belästigung verstoßen hatte. Er soll mit seinen Kommentaren und Übergriffen für ein „toxisches Arbeitsklima“ gesorgt haben.

So haben ihm mehrere junge Männer vorgeworfen, dass er sie ohne deren Einverständnis unsittlich berührt haben soll. Strafrechtlich wurden diese Vorwürfe nicht geklärt. Allerdings habe er damit Vertragsbruch begangen. Spacey muss der Produktionsfirma von „House of Cards“ rund 31 Millionen Dollar zahlen.

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