Dienstag, 21. Mai 2024
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Andi Babler: So steht der neue SPÖ-Chef zur LGBTI-Community

Seit Montag ist Andi Babler nun Bundesparteivorsitzender der SPÖ. Die queere Community hat in ihm einen starken Verbündeten, wie aus einer ersten Stellungnahme hervorgeht.

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Nach dem Chaos rund um die Vorsitzendenwahl der SPÖ lichten sich nun die Nebelschwaden. Von Samstag bis Montag galt fälschlicherweise der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil als gewählter Parteiobmann – bis eine Nachzählung das Ergebnis noch umdrehte und der Sozialdemokratie den wohl peinlichsten Moment ihrer langen Geschichte bescherte.

Chaos nach der Wahl – doch nun herrscht Klarheit

Seitdem heißt der SPÖ-Vorsitzende Andi Babler, bis jetzt Bürgermeister von Traiskirchen und Bundesrat für die niederösterreichischen Sozialdemokraten. Mit ihm wird die SPÖ in der Themensetzung deutlich nach links rutschen, im Mittelpunkt werden künftig verstärkt Themen wie Teuerung, Inflation oder Rekordgewinne von Konzernen stehen.

Aber wie steht der neue SPÖ-Chef zur LGBTI-Community? Sehr wohlwollend – und das auch schon vor seiner Wahl: In Traiskirchen, wo er seit 2014 Bürgermeister ist, wird seit 2021 in Anwesenheit des Bürgermeisters die Regenbogenfahne gehisst. 

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„Mir ist es wichtig, dass alle Menschen – unabhängig von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität – die gleichen Rechte haben und diese auch leben können“, erklärt dazu auch der für Diversität zuständige Stadtrat Norbert Ciperle.

Babler: Mit voller Kraft für vollen Diskriminierungsschutz

Als neuer SPÖ-Vorsitzender macht Babler in einer ersten Stellungnahme gegenüber der sozialdemokratischen LGBTI-Organisation SoHo klar, dass dies kein Lippenbekenntnis ist. „Es braucht ein umfassendes Anti-Diskriminierungsgesetz, das in allen Lebensbereichen den vollen Schutz bietet“, schreibt er den queeren Sozis.

„Her mit dem vollen Diskriminierungsschutz aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität!“, lässt Babler keinen Zweifel an seiner Unterstützung für die österreichische LGBTI-Community. Über dieses Levelling-up im Diskriminierungsschutz wird seit Jahren verhandelt, sogar große Firmen fordern es, um den Wirtschaftsstandort zu stärken – es scheitert allein am Widerstand der ÖVP.

Für Mario Lindner, Bundesvorsitzender der SoHo, sind das positive Aussichten. „Andreas versteht, dass soziale Gerechtigkeit und die Menschenrechte unserer Community immer zusammengehören. Deshalb freue ich mich, gemeinsam mit ihm als neuem SPÖ-Vorsitzenden für einen echten Aufbruch in Österreich zu kämpfen“, sagt er gegenüber dem Schweizer Magazin Mannschaft .