Samstag, 27. April 2024
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Rechte Störaktionen bei Klagenfurter Regenbogenparade

Am Samstag wurde auch in Klagenfurt zum achten Mal für Vielfalt marschiert: Rund 1.000 Menschen nahmen an der Regenbogenparade in der Kärntner Landeshauptstadt teil. Allerdings gab es im Umfeld der Parade zwei schwerwiegende Zwischenfälle.

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Zum achten Mal fand in Klagenfurt am Samstag die Regenbogenparade statt. Der Start war um 16.30 Uhr beim Stadttheater, von dort ging es einmal im Uhrzeigersinn über den Ring, bevor es im Goethepark zu Ende ging. Rund 1.000 Menschen demonstrierten für eine tolerante, vielfältige und offene Gesellschaft – doppelt so viele, wie eigentlich erwartet wurden.

Gegenüber dem ORF Kärnten  sagte Nadja Regenfelder vom Verein Queer Klagenfurt/Celovec, der die Regenbogenparade in Klagenfurt organisiert, sagte, man spüre trotz einiger Fortschritte nach wie vor Gegenwind: „Wenn man aber die Menschen mehr in den Vordergrund stellt und sagt, schau, das sind Personen wie du und ich, das sind einfach nur Menschen, die gern leben würden, die gern sie selbst sein würden, dann kann man, finde ich, viel mehr erreichen.“

Doch der Gegenwind war auch im Umfeld der Parade zu spüren. Einer der Vorfälle ereignete sich bei den City Arkaden. Als die Teilnehmer:innen an dem Einkaufszentrum in der Innenstadt vorbeizogen, entrollten drei Vermummte ein zehn Meter langes Transpararent mit der Aufschrift „Keine Prideparade“, zündeten Bengalen und warfen Flugblätter in der Menge. Das rief die Polizei auf den Plan, die wegen des mutmaßlichen Anschlagversuchs auf die Wiener Regenbogenparade beim Schutz der Pride dieses Jahr besonders aufmerksam war.

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„Kollegen sind hinauf aufs Dach, sie konnten die Personen aber nicht mehr antreffen“, so Mario Nemetz, Sprecher der Landespolizeidirektion Kärnten, zur Kleinen Zeitung . Das Transparent wurde abgenommen und sichergestellt. Das Transparent wurde abgenommen und sichergestellt. Die Polizei prüft, ob ein strafbares Verhalten wegen Störung der Versammlung vorliegt. In Sozialen Netzwerken haben sich die rechtsextremen Identitären zu der Aktion bekannt.

Wie der ORF Kärnten  außerdem berichtet, zeigte eine Teilnehmerin der Parade gegen 18.30 Uhr bei der Polizei an, dass sie etwa zwei Stunden zuvor von einem etwa 17 Jahre alten Burschen mit nationalsozialistischen Parolen beschimpft worden sei. Weil der Vorfall erst verzögert gemeldet wurde, erwies sich die Suche nach dem Verdächtigen als schwierig. Die Polizei ermittelt wegen dem Verbotsgesetz gegen Unbekannt.

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