Samstag, 27. April 2024
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EuroGames 2024 in Wien: Staffelübergabe in der Schweizer Botschaft

Noch 347 Tage sind es, bis in Wien die 22. EuroGames stattfinden. Mehr als 2.000 Athlet:innen werden dafür erwartet. Gestern fand in der Botschaft der Schweiz die offizielle Übergabe der EuroGames-Flagge statt.

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Erst am 29. Juli endeten die EuroGames in der Schweizerischen Bundesstaat Bern – und sie waren ein voller Erfolg. Genau 2.314 Athlet:innen aus 75 Ländern nahmen an der größten europäischen LGBTI-Sportveranstaltung teil, die etwa 145.000 Einwohner zählende Metropole war währenddessen in Regenbogenfarben gehüllt.

Bern hat die EuroGames-Flagge an Wien übergeben

Gestern Abend hat Bern das Staffelholz in Form der EuroGames-Flagge weitergegeben. Bei einem Empfang in der Schweizerischen Botschaft haben die Macher:innen der nächsten EuroGames erfolgreich die Gelegenheit genutzt, ihre Veranstaltung zu bewerben. Sie werden von 17. bis 20. Juli 2024 in Wien stattfinden.

Bei der Schweizer Botschafterin Salome Meyer stießen sie dabei auf offene Ohren. „Die EuroGames sind ein Ort, bei dem Menschen gemeinsam Sport treiben – egal wer sie sind, egal wen sie lieben“, betonte sie. Sie wies auch auf die zahlreichen queeren Sport-Events der Stadt hin – bis hin zum alljährlichen Tuntathlon auf dem Yppenmarkt.

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30 Austragungsorte in der ganzen Stadt

Die EuroGames 2024 werden an insgesamt 30 Standorten in ganz Wien zu finden sein. Ziel ist es, inklusiven Breitensport auf hohem Niveau zu bieten. Besonders ermutigend: Unterstützung gibt es auch von etlichen Breitensport-Vereinen, die sich normalerweise nicht im LGBT-Sport engagieren.

Angeboten werden insgesamt 35 Sportarten, neben klassischen Breitensportarten auch neue Bewerbe, von Tischfußball über Rollerderby, Bogenschießen, Schach, Bridge bis zum Minigolf. Das sind fast doppelt so viele wie dieses Jahr in Bern. In einigen Bewerben soll auch die Unterscheidung in eine Männer- und Frauenkategorie fallen.

Ein Signal für die ganze Welt – besonders aber für Ost- und Südosteuropa

Vorschußlorbeeren für die EuroGames gab es auch von Sportminister Werner Kogler von den Grünen. „Wo, wenn nicht hier?“, fragte er die Anwesenden. Von der LGBTI-Sportveranstaltung gehe ein „Signal in die ganze Welt“ – gerade jetzt, wo sich die Situation für sexuelle Minderheiten auch in Europa verschlechtert.

So möchten die EuroGames in Wien auch eine Brücke zwischen Ost- und Südosteuropa auf der einen Seite und Westeuropa auf der anderen Seite sein. Das soll auch durch eine gleichzeitig stattfindende Menschenrechtskonferenz unterstützt werden. Die Botschaft: „It’s normal to be different“, so die langjährige Politikerin Ulrike Lunacek, die nun im Organisationskomitee der Veranstaltung sitzt.

Für den queeren Sportler Gerhard Marchl, der die Idee hatte, die EuroGames nach Wien zu holen und jetzt ebenfalls Mitglied des Organisationskomitees ist, geht mit den EuroGames 2023 in Wien ein Traum in Erfüllung. Bei der ersten Bewerbung 2004 musste er sich noch knapp München geschlagen geben – doch nun ist nicht nur für ihn klar: „Wo, wenn nicht in Wien, kann der EuroGames-Spirit gelebt werden?“

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