Am 5. September ist es soweit – die erste Staffel „Drag Race Germany“ startet. In Österreich, Deutschland und der Schweiz ist sie über das kostenpflichtige Streaming-Service Paramount+ zu sehen, in anderen Ländern über das Portal der Produktionsfirma World of Wonder.
Wochenlang wurde gerätselt: Wer geht ins Rennen?
Gedreht wurde die Serie in den letzten Wochen in Kolumbien, wo die Produktionsfirma ein Produktionszentrum aufgebaut hat. Auch die „Drag Race“-Versionen für Mexiko und Brasilien wurden dort gedreht. Geheim blieb lediglich, wer im Rennen um den Titel „Germany’s Next Drag Superstar“ dabei ist.
Doch nun ist auch dieses Geheimnis gelüftet. Zwei Kandidatinnen aus Österreich, zwei aus der Schweiz und sieben aus Deutschland werden um den Titel kämpfen. Dabei erwiesen sich die Spekulationen der Website Dragbible als ziemlich zutreffend – wenn auch nun einige Überraschungen dabei waren.
Aus Österreich: Metamorkid und Pandora Nox
So treten aus Österreich Metamorkid und Pandora Nox an. Metamorkid ist eine Fixgröße der Wiener Drag-Szene: Für ihr Outing als nicht-binäre Person hat sie dieses Jahr in Graz den Tuntenball Award verliehen bekommen. Mit diesem Outing schuf sie einen öffentlichen Raum zur Aufklärung über Geschlechtsidentitäten.
Nach ihrer Ausbildung an der Modeschule Herbststraße war sie an der Konzeption und Umsetzung zahlreicher Drag-Shows beteiligt und hat sich durch ihren Modestil, ihre spitze Zunge und ihre mitreißenden Performances einen Namen gemacht. Durch ihre Arbeit für und in der Wiener Drag-Szene erreichte Metamorkid auch darüber hinaus Bekanntheit.
Pandora Nox: Medizinerin mit Hang zum Außergewöhnlichen
Auch Pandora Nox ist in der Wiener Drag-Szene keine Unbekannte: Als Tänzerin, Choreografin, Make-Up-Artist, Drag Queen oder DJane hat sich die überzeugte Veganerin in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Ihr Markenzeichen: Sie mischt gerne verschiedene Stile – ein Teil Gothic, ein Teil zuckerlbunt. „Schon als Kind habe ich einen sehr eigenen Kleidungsstil gehabt, sprich, meine Eltern kennen mich nur so“, sagte sie dem Kurier .
Besonders eindrucksvoll sind ihre Make-up-Kenntnisse – das könnte bei „Drag Race Germany“ zu einem entscheidenden Faktor werden. „Ich bin damals auf die Idee gekommen, weil ich mich selbst challengen wollte. Ich muss aber auch dazu sagen, das hat mich Make-up-technisch und kreativ extrem weitergebracht“, sagt die studierte Medizinerin dazu.
Die Konkurrenz wird hart – und in der Jury sitzt eine echte Legende
Doch die Konkurrenz bei „Drag Race Germany“ wird hart. Aus der Schweiz kommen Tessa Testicle und Victoria Shakespears, die Kandidatinnen aus Deutschland sind Yvonne Nightstand, Nikita Vegaz, The Only Naomy, Loreley Rivers, LéLé Cocoon, Kelly Heelton und Barbie Q. Heelton ist bereits als eine von drei Expertinnen in der Makeover-Reality-Show „The Diva in me“ im Streaming-Dienst RTL+ bekannt.
Doch nicht nur die Kandidatinnen für „Drag Race Germany“ wurden bekanntgegeben, auch das fehlende Jury-Mitglied ist nun präsentiert worden. Es handelt sich dabei um Dianne Brill, New Yorker Mode-Ikone der 1980er Jahre. Später entwarf sie Bühnenkostüme für Künstler wie die Rolling Stones, Duran Duran oder Prince. Andy Warhol nannte die Designerin und Autorin einmal „Königin der Nacht“ – genau die richtige Person für die Königinnen des Drags. Sie teilt sich den Platz am Jury-Pult mit den Moderator:innen Barbie Breakout und Gianni Jovanovic.