Dienstag, 30. April 2024
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Christen machen gegen Homo-Partnerschaft mobil

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Zu einer Briefaktion gegen die Eingetragene Partnerschaft ruft das „Familiennetzwerk“ auf. Unterstützt wird es dabei von der „Christlichen Partei Österreichs“ (CPÖ), die auf ihrer Homepage den Entwurf eines Briefes des „Familiennetzwerkes“ online gestellt hat. Dieser soll „katholischen Politikern“ geschickt werden, um die zumindest teilweise Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare doch noch zu verhindern.

Der Briefentwurf beginnt mit einer erstaunlichen Erkenntnis: „Wussten Sie, dass bereits jetzt heterosexuelle und homosexuelle Lebensgemeinschaften vor dem Recht gleichgestellt sind?“ Denn nach Meinung der Verfasser biete das Zivilrecht heute schon die Möglichkeit, „nichtehelichen Partnern Sicherheit zu geben“.

Die Verfasser des Briefes sollen den Abgeordneten – die nach Meinung der CPÖ ausschließlich in ÖVP, FPÖ und BZÖ zu finden sind – außerdem schreiben, „dass eine eingetragene Partnerschaft homosexueller Paare nicht notwendig und übrigens auch aus europarechtlicher Sicht keinesfalls erforderlich ist“.

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Außerdem fürchtet das Familiennetzwerk eine Kostenexplosion durch Eingetragene Partnerschaften: „Die Folgekosten, im Pensionsversicherungsrecht zu Lasten von Familien bzw. Kindern, sind überhaupt nicht absehbar“, heißt es im Entwurf des Briefes.

Besonders eine Zeremonie bei der Eintragung der Partnerschaft ist dem Verfasser des Briefentwurfs ein Dorn im Auge: „Zudem ist eine ‚Pseudotrauung‘ von Homosexuellen am Standesamt ein missverständliches, die Eheschließung abwertendes Symbol“, heißt es dort.

Auch die Erinnerung an den Vatikan darf nicht fehlen: Der Musterbrief erinnert die Nationalratsabgeordneten daran, „dass der der heutige Papst Benedikt XVI. in seiner damaligen Eigenschaft als Präfekt der Glaubenskongregation schon 2003 klare Richtlinien für katholische Politiker aufgestellt hat: sie haben die sittliche Pflicht, klar und öffentlich Widerspruch zu äußern und gegen Gesetzesentwürfe zu votieren, die homosexuelle Lebensgemeinschaften rechtlich anerkennen wollen!“

Gegen Lesben und Schwule wollen die Verfasser aber trotz dieser wirren Theorien nicht hetzen. In einem P.S. machen sie auf den Katechismus der römisch-katholischen Kirche aufmerksam, wo es in Abschnitt 2358 heißt, „Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell veranlagt. Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt; für die meisten von ihnen stellt sie eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen.“

Links zum Thema

  • homoehe.GGG.at: Alles zur Eingetragenen Partnerschaft in Österreich
  • homoehe.GGG.at: Aktuelle Nachrichten zur Eingetragenen Partnerschaft in Österreich

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