Freitag, 26. April 2024
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Geplanter Anschlag auf Regenbogenparade: Chatpartner soll Attentat in Belgien geplant haben

Der mutmaßliche Chatpartner eines der Verdächtigen für den Pride-Anschlag soll einen Anschlag und seine Ausreise in IS-Gebiete geplant haben. Das soll auch Chatauswertungen hervorgehen.

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Für Unbehagen bei den Sicherheitsbehörden sorgen Chatauswertungen von mutmaßlichen Kontaktmännern jener 15-, 18- und 20-Jährigen, die verdächtigt werden, einen Anschlag auf die Regenbogenparade 2023 geplant zu haben.

Auf dem „Terrorkanal“ des 15-Jährigen soll ein junger Belgier über seine Anschlagspläne geredet haben

Der heute 15-Jährige, für den die Unschuldsvermutung gilt, soll über einen Messengerdienst einen „Terrorkanal“ gegründet haben. Dort soll auch ein damals 16 Jahre alter Belgier gegenüber einem jungen Ukrainer darüber gesprochen haben, in Belgien einen Bombenanschlag durchzuführen und später in IS-Gebiete auszureisen.

Die beiden jungen Männer diskutierten demnach mögliche Orte, Zeiten, Ziele und Vorgehensweisen für einen Anschlag. Der Belgier soll angedeutet haben, nach dem Anschlag in das Gebiet des „Islamischen Staats Provinz Khorasan“ (ISPK) ausreisen zu wollen. Später teilte er dem Ukrainer mit, nicht mehr ausreisen zu können, weil er keinen Reisepass mehr habe – stattdessen wolle er eine „Märtyrermission“ in Belgien verüben.

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Belgier wurde in seiner Heimat festgenommen

Das berichten die Austria Presse Agentur (APA) und der Fernsehsender Puls 24, denen die Chatauswertungen vorliegen. Der Belgier war Mitte Februar in seinem Heimatland festgenommen worden. Die belgischen Behörden gehen aber davon aus, dass einige der Chats gelöscht worden waren.

Den bisherigen Erkenntnissen der Behörden zufolge hat keiner der Wiener, die den Anschlag auf die Regenbogenparade geplant haben soll, mit dem Belgier direkten Kontakt gehabt. Der heute 15-Jährige soll aber zumindest mit dem Ukrainer gesprochen haben. Dieser spricht in seinen Chats mit dem Belgier auch von „österreichischen Brüdern“.

Gegen die drei Österreicher wird weiter ermittelt

Bei allen drei Jugendlichen war auf ihren Mobiltelefonen IS-Propaganda gefunden worden. Der heute 15-Jährige soll dieses Material auch selbst angefertigt haben. Außerdem soll er mehrere Bombenbau-Anleitungen besessen haben.

Gegen die drei wird im Zusammenhang mit den mutmaßlichen Anschlagsplänen gegen die Regenbogenparade wegen terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation ermittelt. Alle drei Verdächtigen befinden sich inzwischen wieder auf freiem Fuß.

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