Samstag, 27. April 2024
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Nächster Anlauf für Wiener Homo-Mahnmal

Jetzt soll homosexuellen NS-Opfern aber wirklich würdevoll gedacht werden

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Nachdem der erste Versuch fehlgeschlagen ist, im Wiener Resselpark ein Mahnmal für die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung der NS-Zeit, versuchen die verantwortlichen Stellen nun einen zweiten Anlauf. 

Nun gibt es einen neuen Wettbewerb

KÖR (Kunst im öffentlichen Raum) und die Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten (WASt) laden nun gemeinsam zum offenen, zweistufigen, künstlerischen Wettbewerb. Bis 17. Jänner 2022 können entsprechende Konzepte eingereicht werden, alle Details zum Wettbewerb gibt es auf den Homepages der beiden auslobenden Organisationen.

Damit könnte eine mehr als 15 Jahre dauernde Odyssee endlich ihr Ende finden: Im Jahr 2006 hätte das Denkmal am Morzinplatz stehen sollen, wo sich seinerzeit das Gestapo-Hauptquartier befunden hatte. Allerdings hatte sich später herausgestellt, dass der Siegerentwurf technisch nicht realisierbar war.

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Seit 15 Jahren scheitern Versuche für einen würdigen Gedenkort

Von 2010 bis 2015 setzte KÖR „temporäre Mahnmahle“ am Morzinplatz und dem Naschmarkt um, die teilweise irritierten oder deren Zweck nur schwer nachvollzogen werden konnte. Im Jahr 2019 gab es schließlich einen neuen Anlauf – diesmal sollte das Projekt im Resselpark nahe der Karlskirche im Herz der Stadt realisiert werden.

Eine Skulptur des britischen Künstlers Marc Quinn, zwei zärtlich aufeinander liegende Hände, wurde im Juni 2020 zum Siegerprojekt gekürt. Allerdings zog Quinn seinen Entwurf nach gut einem Jahr ohne konkrete Vorarbeiten wieder zurück, weshalb jetzt ein neuer Wettbewerb ausgelobt werden musste.

Das nun entstehende Denkmal soll ein würdevolles Gedenken ermöglichen und ein lebendiger Treffpunkt im öffentlichen Raum werden. Das Projekt wird von der Stadt Wien und dem Nationalfonds der Republik Österreich unterstützt. Als Gesamtbudget sehen für den Wettbewerb und die Realisierung stehen netto 300.000 Euro zur Verfügung.

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