Samstag, 27. April 2024
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Italienischer Bischof verteidigt Segnung schwuler und lesbischer Paare mit Nachdruck

Klare Worte zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare kommen jetzt aus dem direkten Umfeld des Vatikans: Der italienische Kardinal Matteo Zuppi hat die Linie des Papstes in dieser Frage mit deutlichen Worten verteidigt.

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Ob in Osteuropa, Afrika oder Südamerika – in vielen Teilen der Erde haben Bischöfe angekündigt, auch nach der Veröffentlichung der Erklärung „Fiducia supplicans“ keine gleichgeschlechtlichen Paare segnen zu wollen. Nun hat ihnen der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz (CEI), Kardinal Matteo Zuppi, die Leviten gelesen.

„Lassen wir uns nicht einschüchtern“, sagt der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz

„Lassen wir uns nicht einschüchtern von einer Kultur, für die der Glaube am Untergehen ist“, sagte Zuppi, der auch Erzbischof von Bologna ist, in einer Grundsatzrede bei der jüngsten Sitzung des Ständigen Rats der CEI. Italiens Bischöfe nähmen das Dokument des Vatikans im Geist der Barmherzigkeit an.

In dem Dokument das vatikanischen Glaubensdikasteriums, das auch die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ermöglicht, zeige sich Zuppi zufolge „der liebevolle Blick der Kirche für alle Kinder Gottes“, ohne die verbindlichen Lehren der Kirche abzuschaffen. 

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Zuppi betont: „Gott will, dass alle gerettet werden“

„Gott will, dass alle gerettet werden“, betonte der Bischof von Bologna. Deshalb sei es auch die Aufgabe der Kirche, sich für alle und jeden einzusetzen. „Wir können nicht vergessen, dass alle Getauften die volle Würde der Kinder Gottes haben und als solche unsere Brüder und Schwestern sind“, machte Zuppi klar.

Seitdem die vatikanische Glaubensbehörde Mitte Dezember die Erklärung „Fiducia supplicans“ herausgegeben hatte, gab es innerhalb der römisch-katholischen Kirche teils heftige Diskussionen über die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare.

Einige Bischofskonferenzen haben das kategorisch ausgeschlossen – in Europa etwa jene von Polen oder Ungarn. Auch aus Afrika gab es deutlichen Widerstand, genauso wie etwa aus Uruguay. In Österreich wurde das vatikanische Dokument allerdings mit Freude und Wohlwollen aufgenommen.

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